jetzt bin ich nicht mehr verärgert, sondern zornig. Nachdem Herr Kordter zunächst das Ende seiner lärmenden Baustelle für die 22.KW verkündet hatte, dies aber auf mehrmaliger Anfragedefinitiv für den 1. Juli 2011 in Aussicht stellte ging der Lärmterror die ganze letzte Woche (27.KW) unvermindert weiter.
Am Montag den 4.Juli 2011 war eine nachmittägliche Familienfeier im Garten hinterm Haus zunächst zum Scheitern verurteilt. Weil man auf Grund der lärmenden Erdverdichtungsarbeiten sein eigenes Wort nicht verstand.
Auf meine daraufhin gemachte Beschwerde am 5. Juli 2011 an Herrn Kordter bekam ich bis heute keine Antwort.
Stattdessen konnte man es, am Samstag den 9. Juli 2011 bis in die Abendstunden, auf Grund des Baulärmes, an keinem Ort des Hauses aushalten.
Den Erdverdichtungsarbeiten folgten nun laute Erdauflockerungsarbeiten zusammen mit kreischenden Steinschneidearbeiten.
Obwohl Herr Kordter angeblich der Gartenbaufirma angewiesen haben will, solch lärmende Arbeiten an Samstagen zu vermeiden.
Weniger Ignoranz, weniger Überheblichkeit und weniger Rücksichtslosigkeit seitens der WBG und Herrn Kordter, hätten es zur Selbstverständlichkeit werden lassen, nachdem klar war, dass der, als definitiv gesetzte 1. Juli 2011 als Ende der Bauarbeiten, nicht zu halten ist, die davon betroffenen Anwohner unaufgefordert zu informieren.
Wenn Sie mir in Ihrer letzten Mail an mich vom 20. Juni 2011 schreiben: Zitat Im übrigen kann ich den Baustellenlärm nicht ändern oder beseitigen, da es hierfür keine Rechtsgrundlage gibt. Die von Ihnen zu Unrecht ins Feld geführte "Mittagsruhe" gilt nach der entsprechenden Bundesimmissionsschutzverordnung nur für Haushalts- und Gartenarbeiten, nicht aber für gewerbliche Arbeiten. Baustellenarbeiten sind immer gewerblicher Natur. Zitat Ende
So kann ich dies nicht stehen lassen.
Es kann doch nicht sein, dass Bewohner eines reinen Wohngebietes monate- ja sogar jahrelang ungehemmten Baulärm hinnehmen müssen, nur weil Sie und die Stadteigene WBG das BImSchG nach Gutdünken auslegen.
Sind Sie schon mal auf den Gedanken gekommen, dass in Wohngebieten auch Schichtarbeiter leben können, die tagsüber auch einen Anspruch auf ungestörten Schlaf haben. Oder dass es Bewohner eines Wohngebietes geben könnte, die ihren schwerverdienten und ohnehin kurzen Heimaturlaub, nach einer Viermonatigen ununterbrochenen Dienstzeit auf See, ungestört zu Hause verbringen möchten. So ist es mir nämlich ergangen.
Ihre Art das BImschG zu Gunsten der WBG, und nur der, auszulegen, trägt diesen berechtigten Bedürfnissen der Anwohner wohl keinerlei Rechnung.
Von einem Bürgermeister hätte ich schon erwartet, dass er fähig und auch willens ist, hier ausgleichend einzugreifen. Doch da habe ich mich wohl geirrt.
Sich hinter Gesetzen verstecken, das ist doch wohl kein Ruhmesblatt.
Es gab Zeiten da funktionierte das Leben in einer menschlichen Gemeinschaft nicht durch pure Paragrafenreiterei.
Hochtrabend könnte man auch sagen, dass menschliches Zusammenleben wohl eher, eigentlich nur, im Sinne des Kategorischer Imperativ (falls Ihnen dergleichen geläufig ist) funktionieren kann.
Oder würden Sie sich für sich und Ihre Familie, einen jahrelang währenden Baulärm vor Ihrer Haustür wünschen?
Uns muten Sie ihn jedenfalls zu.
In den Anwesen Burgfarrnbacher Straße 61-65 sind insgesamt 6 neue Wohneinheiten entstanden. Nun müssen wir allerdings feststellen, dass nicht ein zusätzlicher PKW Stellplatz errichtet wurde.
Sicherlich auch eine Sonderregelung, die ausschließlich für die gemeindenahe WBG gilt.
Wenn ich von mindestens 6 zusätzlichen Fahrzeugen ausgehe dann verschärft dies, die ohnehin schon prekäre Parkplatzsituation, um Einiges.
Schon jetzt kommt es nicht selten vor, dass unsere Garagenausfahrt von fremden Fahrzeugen blockiert wird. Ein durchsetzbares Halteverbot gibt es ja an unseren Garagenausfahrten nicht.
Dadurch, dass auf beiden Seiten oft komplett alles zugeparkt ist, wird es für uns beim Verlassen der Garage zunehmend unübersichtlicher. Es gibt in der oberen Burgfarrnbacher Straße auch keine Geschwindigkeitsbegrenzung. So das wir zunehmend Gefahr laufen, beim Verlassen der Garage mit dem PKW, von einem, mit mindestens 50 Km/h und schneller fahrenden, Fahrzeug, welches die Burgfarrnbacher Straße herauf oder herunter kommt, gerammt zu werden. Denn nur sehr selten ist es möglich einen Einweiser dabei zu haben. Beim Buslinienverkehr oder der Müllabfuhr ist es für uns unmöglich aus unserer Garage herauszukommen.
Sicherlich werden Sie auch hier untätig bleiben. Weil Sie wieder etliche Gründe finden werden, nicht zuständig zu sein.
Im Übrigen sind wir, meine Frau und ich, als Nordstadtbewohner uns immer mehr darüber einig, dass Sie wohl eher nicht unsere Interessen als Bürgermeister vertreten.
Das vollmundig versprochene neue Nordstadtzentrum stellt sich heute als Dreckhaufen, Wohnungsleerstand mit Loch und Bauzaun dar.
Einkaufsmöglichkeiten in der Nordstadt gibt es so gut wie keine mehr. Kürzlich hat auch der Getränkemarkt auf der Burgfarrnbacher Straße zugemacht. Der direkte Weg zum REWE Markt ist durch Bahnschienen versperrt.
Der, als großer Wurf gepriesene, neue Innerstädtische Busfahrplan ist für Nordstadtbewohner ein einziger Flop. Schauen Sie sich doch mal den Fahrplan der Linie 150 im Hinblick auf eine aus Fürth ankommende Bahnverbindung an. Kurz vor Ankunft der Bahn fährt dieser Bus ab. Man hat dann die Wahl zwanzig Minuten zu warten oder dann doch zu Fuß nach Hause zu gehen.
Jetzt steht auch noch zu befürchten, dass der Marktkauf im nächsten Jahr geschlossen wird. Ein pressewirksamer Solidaritätseinkauf des Bürgermeisters und Unterschriftenlisten werden die kühlen Rechner des Marktkauf bzw. Edeka-Unternehmens wohl nicht überzeugen. Denn sie haben schon längst erkannt, dass jeder verdiente Euro nur einmal ausgegeben werden kann.
Wer seinen Einkauf im neuen Edeka – Markt tätigt wird wohl kaum im Marktkauf in der Zirndorfer Innenstadt einkaufen. Zumal der Marktkauf noch nicht einmal mit anderen Angeboten punkten kann.
Warum ist Ihnen dies nicht aufgefallen, als Sie und Ihr Stadtrat, die politischen Weichen für den neuen Edeka Markt stellten?
Auf der Rothenburger Straße gibt es im Abstand von ca 1,5 Km zwei nagelneue Norma Märkte. Was glauben Sie wie lange es dauert bis der kleine Norma Markt in der Zirndorfer Innenstadt verschwunden ist?
In der Zirndorfer Nordstadt gibt es keine Sparkassenfiliale oder Geldautomaten. Auf dem Kauflandareal wurde jedoch zügig ein Container mit Geldautomat der Sparkasse errichtet.
Dort wo es in der Nordstadt ehemals eine Sparkassenfiliale gab, residiert jetzt Herr Kordter. Ein Geldautomat wäre an dieser Stelle jedoch besser. In jedem Falle wäre er nützlicher.
Ich weiß schon. Auch hier werden alle anderen schuld sein nur nicht Sie. Auch hier werden Sie sich nicht einmischen dürfen.
Frage? Was macht eigentlich ein Bürgermeister? Ich meine, außer „Erste Spatenstiche“ ausführen und zu „Eisernen Ehejubiläen“ gratulieren.
Eins haben wir allerdings in der Zirndorfer Innenstadt. Wir haben eine Apothekendichte, die man wohl nur noch in türkischen Touristenorten findet. Das ist wirklich toll. Wir sollten den zukünftigen Leerstand, wie in der Türkei, mit Teppichhändlern und Händlern mit gefälschten Markenwaren auffüllen. Vielleicht ist unter den Teppichhändlern mal einer dabei, der uns einen fliegenden Teppich verkauft. Dann könnten wir auf die Rothenburger Straße zum Einkaufen fliegen.
Auch ein Innerstädtisches „Marken-Piraterie-Outlet“ würde kauffreudiges Publikum in die Innenstadt locken. (Vorsicht Sarkasmus!)
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Sehr geehrter Herr Kordter,
es ist schon direkt beleidigend für wie blöd Sie uns halten. Da schicken Sie mir jetzt den Verantwortlichen der Gartenbaufirma vorbei. Der verspricht mir unter anderem, dass laute Arbeiten in der Mittagszeit (von 12:00 bis 13:00 Uhr) unterbleiben, weil seine Mitarbeiter ja schließlich auch Mittag machen. Doch kaum ist er verschwunden erfolgen jetzt 12:45 Arbeiten mit der Kettensäge direkt vor unserem Haus.
Jetzt, wo die Baustelle sich, auch für Laien ersichtlich, tatsächlich ihrem Ende nähert schicken Sie mir den Mann von der Gartenbaufirma vorbei. Was habe ich jetzt nach all dem unerträglichen Lärm und den massivsten Beschwerden der letzten Monate davon, wenn er mir jetzt vollmundig das Ende des Lärmes verkündet. Das hat doch schon Methode. Sie haben auf unser Kosten Ihren Bau durchgezogen so wie Sie es wollten, ohne Rücksicht auf Verluste. Wirklich beleidigend für wie blöd Sie uns halten.
Guten Tag
Hardy Riedel
Ende des sinnlosen E-Mail Dialog am 12.Juli 2011 in derselben Woche 28 KW war dann auch Schluss mit der Baustelle