Bürgermobbing und Lärmterror
in der mittelfränkischen Kreisstadt Zirndorf gelebte Wirklichkeit
Die mittelfränkische Kreisstadt im Landkreis Fürth ist ein aufstrebendes und eigentlich schönes Städtchen. Besucher werden dies auch bestätigen.
Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten!
So werden auch hier berechtigte Bürgerinteressen zunehmend ignoriert. Man setzt auch hier bei Problemen auf schlichtes Aussitzen, anstatt nach Lösungen zu suchen. Es ist auch hier, wie in der ganzen heutigen Gesellschaft, der Wille in strittigen Dingen nach Alternativen zu suchen, der Rücksichtslosigkeit und Rechthaberei gewichen. Dies macht die nun folgende Geschichte deutlich.
Die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft WBG modernisiert seit Jahren schon ganze Häuserzeilen. Dies ist ja eigentlich lobenswert auch hat man als Anwohner hierfür grundsätzlich Verständnis. Doch wenn alles immer wieder mit einer beispiellosen Rücksichtslosigkeit betrieben wird und die WBG sich gegenüber berechtigter Beschwerden taub stellt, ist die folgende Beschwerde an den Bürgermeister der Stadt Zirndorf durchaus verständlich.
Am 15. April 2011 schrieb Hardy Riedel diese Beschwerde:
Sehr geehrter Herr Zwingel,
"Lärm macht krank!"
Da sage ich Ihnen sicherlich nichts Neues. Doch scheint dies niemanden an den seit Jahren offenen Baustellen der WBG auf der Burgfarrnbacher Straße, Ecke Weinleithe, zu interessieren.
Wenn ich von jahrelangen Baustellen spreche dann beziehe ich auch den, inzwischen abgeschlossenen, Bau des Parkhauses mit ein.
Seit Jahren haben wir hier als Anwohner unter permanenten Baulärm, auch während der Mittagszeiten, zu leiden.
Seit Jahren werden von Montag bis Samstag bis weit nach 17:00 Uhr laute Abbrucharbeiten, Steinschneidearbeiten, Erdverdichtungsarbeiten etc. durchgeführt. Ein Ende dieses Lärm-Terrors ist nicht abzusehen.
Für meine Frau und mich ist diese jahrelange Minderung unserer Wohnqualität ohne Entschädigung nicht mehr hinnehmbar.
Sie als Mitglied des Aufsichtsrates der WBG Zirndorf sind hierfür mitverantwortlich.
Ich ersuche Sie daher dringend und zeitnah hier Abhilfe zu schaffen.
Bitte nehmen Sie zu meiner Beschwerde Stellung und nennen Sie mir den Zeitpunkt, wenn dieser Lärm-Terror ein Ende hat und in welcher Form wir für die jahrelang erlittene Minderung unserer Wohnqualität entschädigt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Genau nach dem üblichen Schema, mit dem man heute Beschwerden bearbeitet, kam sogar zeitnah eine Antwort. Der Inhalt jedoch lässt doch sehr zu wünschen übrig. Auf den Inhalt der Beschwerde wird mit keinem Wort eingegangen. Vielmehr wird abgewimmelt indem man auf Nichtzuständigkeit hinweist. Schwache Leistung! Oder?
Sehr geehrter Herr Riedel,
ich leite Ihre Beschwerde zuständigkeitshalber an die Geschäftsführung der WBG weiter. Von dort erhalten Sie nähere Auskunft.
Freundliche Grüße aus dem Zirndorfer Rathaus
Stadt Zirndorf, Tel. 0911/9600-106
Sehr geehrter Herr Riedel,
wie Ihnen bereits Herr Bürgermeister Zwingel mitgeteilt hat, wurde Ihre Beschwerde an die Geschäftsstelle der WBG weitergeleitet, die Ihnen dann auch eine Stellungnahme zukommen lassen wird.
Mit freundlichen Grüßen
2. Bürgermeister der Stadt Zirndorf
Die erste Hoffnung der Verantwortlichen war hier natürlich, dass der Beschwerdeführer jetzt schon die Nase voll hat und sich nicht weiter beschwert. Doch man hatte sich geirrt. Zu groß war die rücksichtslose Lärmbelästigung der WBG Baustelle.
So beschwerte sich Hardy Riedel weiterhin. Denn von den Verursachern hatte er noch nichts gehört.
nachdem ich nach nunmehr 3 Wochen noch immer keine Stellungnahme und schon gar keine Antwort auf meine Fragen, weder von der WBG noch von Ihnen, erhalten habe, jedoch der Lärmterror ganz gezielt an den letzten beiden Samstagen bis weit nach 16:00 Uhr ging, habe ich den Eindruck, dass meine berechtigte Beschwerde, weder von Ihnen noch von der WBG, ernst genommen wird.
Nachdem gerade an den vergangenen Wochentagen (Montag bis Freitag) auf der Baustelle kein Handschlag gemacht wurden war, ging der Lärmterror ausgerechnet am vergangen Samstag besonders lärmend mit Erdverdichtungsarbeiten bis weit nach 16:00 Uhr, weiter.
Am gestrigen Tag wurden lärmende Steinschneidearbeiten in der Zeit zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr durchgeführt. Lärmende Erdarbeiten wurden erst um 18:45 Uhr beendet.
Nennen Sie es wie sie wollen. Ich nenne dies Rücksichtslosigkeit. Gute Nachbarschaft sieht anders aus und hört sich auch anders an.
Ich ersuche Sie also nochmals dringend hier Abhilfe zu schaffen und darauf zu drängen, dass mir zeitnah meine Fragen beantwortet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Wieder bleibt man im Rathaus untätig und wimmelt ab.
Sehr geehrter Herr Riedel,
ich habe Ihnen bereits vor drei Wochen mitgeteilt, dass dies eine Angelegenheit der WBG-Geschäftsführung ist. Gleichwohl habe ich Herrn Kordter nun nochmals gebeten, Ihnen baldmöglichst zu antworten. Ich verstehe Ihren Unmut, kann aber zu dem Ablauf der Baumaßnahmen nichts sagen, da ich hierbei nicht eingebunden bin.
Freundliche Grüße aus dem Zirndorfer Rathaus
Thomas Zwingel Erster BürgermeisterStadt Zirndorf, Tel. 0911/9600-106
Noch immer kein Wort seitens der WBG.
Sehr geehrter Herr Zwingel,
da muss ich mich doch schon sehr wundern, wenn Sie als Mitglied des Aufsichtsrates der WBG Zirndorf mir mitteilen, keinen Einfluss auf das Gebaren der WBG Zirndorf haben.
Zumal diese augenscheinlich beschlossen hat, die berechtigten Interessen ihrer Nachbarschaft zu ignorieren.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Jetzt beginnen Hinhaltetaktik und Zeitspiel!
Sehr geehrter Herr Riedel,
in den §§ 35 ff GmbH-Gesetz ist die Aufgabenverteilung zwischen Aufsichtsrat und Geschäftsführung klar geregelt.
In das operative Geschäft, und dazu gehören auch die Details der Bauausführung, darf sich der Aufsichtsrat nicht einmischen. Das ist allein Sache der Geschäftsführung.
Freundliche Grüße
Thomas Zwingel Erster BürgermeisterStadt Zirndorf, Tel. 0911/9600-106
Sehr geehrter Herr Zwingel,
vielen Dank für die Aufklärung in Sachen Gesellschaftsrecht.
Doch ist mir noch nicht ganz klar was dies in der Praxis zu bedeuten hat. Bedeutet es, dass Herr Kordter und seine WBG tun und lassen können was sie wollen?
Wenn dem so ist, stellt sich für mich die nächste Frage. Darf ich das auch?
Darf auch ich, ohne jegliche Rücksichtnahme auf die Interessen anderer, in dieser Stadt tun und lassen was ich will?
In dem Begriff "Aufsichtsrat" steckt das Wort "Aufsicht". Dies veranlasste mich fälschlicherweise, zu der Annahme, dass Sie als Erster Bürgermeister der Stadt Zirndorf, die Befugnis und auch die Kompetenz haben, dort einzuschreiten, wo die berechtigten Interessen der Bürger der Stadt Zirndorf beeinträchtigt oder gar verletzt werden.
Da sich Herr Kordter und die gesamte WBG keiner Beschwerde stellen, muss doch die Frage erlaubt sein: Wer setzt die berechtigten Interessen der anwohnenden Bürger gegen den Lärmterror der WBG durch?
Sie, als Erster Bürgermeister der Stadt Zirndorf tun es nicht. Das habe ich jetzt begriffen.
Doch wer hat denn jetzt in dieser Stadt Befugnis und Kompetenz die Interessen der Bürger durchzusetzen, wenn nicht Sie?
Bisher dachte ich tatsächlich, dass dies der Bürgermeister und der Stadtrat sowie, in ihrem Auftrag, das Ordnungsamt oder die Polizei tut. Doch hier bleiben alle untätig. Also war dies ein Irrtum meinerseits. Für den ich um Vergebung bitte.
So bitte ich Sie nun letztlich, um eine klare Information an wen ich mich wenden kann um diesen Lärmterror der WBG zu beenden?
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Auf diese Mail kam schon keine Antwort mehr. Auch wurde keine der gestellten Fragen beantwortet. Warum nur?
Dafür kam dann am 11. Mai 2011 eine Mail von der WBG, dem Verursacher des Baulärms.
Sehr geehrter Herr Riedel,
Ihren Unmut über den Baulärm über längere Zeit ist zwar verständlich, aber Sie müssen auch uns verstehen, dass wir mit über 1.200 Wohnungen an irgendeiner Ecke unseres Wohnungsbestandes Modernisierungs-, und Umbauarbeiten vornehmen müssen. Auch Neubauten sind nicht ausgeschlossen.
Richtig ist, dass die Gartenbaufirma am letzten Samstag gearbeitet hat, damit Zeitverzögerungen im Arbeitsablauf wieder reingeholt werden können. Allerdings ist es auch nicht in unserem Interesse, wenn Lärm verursachende Arbeiten an solchen Samstagen gemacht werden. Wir haben der ausführende Firma aufgegeben, derartige Arbeiten an Samstagen künftig zu unterlassen.
Ihr Hinweis, dass am letzten Montag auch in der Mittagszeit zwischen 12.00 – 13.00 Uhr Schneidearbeiten durchgeführt worden sind, mag zu treffend sein, aber einen gesetzlichen Anspruch auf Mittagsruhe gibt es nicht. Trotzdem werden wir die Firma anweisen, in der Mittagszeit die Arbeiten, die großen Lärm erzeugen, nicht mehr durchzuführen.
Nach Auskunft unserer Bauleitung sollen die Arbeiten an der Burgfarrnbacher Str. 61-65 Ende der 22. KW beendet sein.
Wir bitten insoweit noch um Ihr Verständnis und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Rudolf Kordter
Wohnungsbaugesellschaft
der Stadt Zirndorf m b H
Lichtenstädter Str. 13
90513 Zirndorf
Registergericht Fürth, HRB 541
Geschäftsführer: Rudolf Kordter, Klaus Bierwagen
Vorsitzender Aufsichtsrat: Thomas Zwingel, 1. Bürgermeister
Tel: 0911 / 60 46 26
Fax: 0911 / 60 51 36
Hier finden wir dann den völlig unsinnigen Satz: „Wir bitten insoweit noch um Ihr Verständnis…bla, bla, bla…“ Der gehört natürlich auch zum Prozedere des Beschwerdeabwimmelns.
Sehr geehrter Herr Kordter,
vielen Dank für Ihre Stellungnahme und Ihre Information.
Leider kann ich Ihre Auffassung nur wenig teilen.Denn ich bin der festen Überzeugung, dass man mit einer besseren Bauorganisation, mehr manpower und vor allem etwas mehr guter Wille, die Belästigung der nächsten Anwohner schon lange auf ein erträgliches Minimum hätte beschränken können.
Rücksichtnahme und hineinversetzen in den anderen hätte auch dazu beigetragen.
Nachdem unter anderem, in der vergangenen Adventszeit (der Stillen Zeit), jeden Samstag bis zum späten Nachmittag und frühen Abend durch kreischende Steinschneidearbeiten, nicht die geringste "Besinnlichkeit" aufkommen konnte, kann ich für Ihre Art eine Baustelle zu betreiben kein Verständnis mehr aufbringen.
Sie können mir nicht erzählen, dass es monatelang absolut notwendig war, diese Baustelle bis 18:45 lärmend zu betreiben.
Ihre Art diese Baustelle zu betreiben hat dafür gesorgt, dass ich WBG Zirndorf mit Rücksichtslosigkeit verbinde.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Daraufhin gab es keine weitere Antwort. Dafür wurde aber weiterhin auch samstags bis spät abends gelärmt.
Sehr geehrter Herr Kordter,
ganz offensichtlich scheint die ausführende Gartenbaufirma sich sehr wenig aus Ihrer Anweisung, lärmende Arbeiten in der Mittagszeit und während der Samstage zu vermeiden, zu machen.
Denn gerade in diesem Moment werden wieder lärmende Erdverdichtungsarbeiten durchgeführt. Am Samstag den 14. Mai wurden auch wieder Steine geschnitten.
Woran liegt das? Haben Sie Kommunikationsprobleme oder fehlt Ihnen die notwendige Autorität?
Gruß
Hardy Riedel
Wieder keine Antwort. Wieder werden keine gestellten Fragen beantwortet.
Sehr geehrter Herr Kordter,
heute ist Donnerstag der 23. Kalenderwoche. Zum besseren Verständnis, es ist bereits Ende der 23. Kalenderwoche. Noch immer finden lärmende Steinschneidearbeiten statt.
Zusätzlich ist man jetzt dazu übergegangen meine Garage durch Baufahrzeuge zu blockieren. Ich ersuche Sie also dringend dafür zu sorgen dass dies unterbleibt.
Teilen Sie mir außerdem umgehend mit, wann diese Baustelle definitiv beendet sein wird. Bitte keine Schätzungen. Damit kann ich nichts anfangen.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Keine Antwort. Dafür aber noch mehr Lärm.
Sehr geehrter Herr Kordter,
wollen sie mich auf den Arm nehmen (höflich ausgedrückt)? Wir haben Montag der 25 KW. Den ganzen Tag auch gerade jetzt in der Mittagszeit, werden kreischende Steinschneidearbeiten durchgeführt. Eine Antwort auf meine letzten Mails bleiben Sie mir schuldig. Glauben Sie bloß nicht, dass Sie diese Sache einfach ignorant aussitzen können. Ich behalte mir jetzt vor diesen Lärm & Bürgerterror öffentlich zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Da sich die WBG weiterhin Beschwerderesistent zeigt, schreibt Hardy Riedel erneut an den Bürgermeister.
Sehr geehrter Herr Zwingel,
ganz offensichtlich sind die berechtigten Interessen Ihrer Bürger Ihnen völlig egal. Der monatelange Lärmterror ausgehend von der WBG Baustelle Burgfarrnbacher Straße geht unvermindert weiter.
Herr Kordter versicherte mir, dass die Arbeiten dort Ende der 22 KW beendet sein würden. Ganz offensichtlich hat er hier vorsätzlich gelogen. Denn auf meine Frage: Wann jetzt endlich mit einem Ende dieses Lärmterrors zu rechnen sei, antwortet er mir gar nicht erst.
Stattdessen muss ich mich jetzt von den Gartenbauarbeitern beleidigen lassen, wenn ich sie auf die übliche Mittagsruhe hinweise. Ich erwarte von Ihnen hier umgehend eine Lösung und ein Machtwort!
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Auch jetzt bleibt das Rathaus untätig. Der Bürgermeister, Vorsitzender des Aufsichtsrates der WBG kann angeblich nichts unternehmen. Kann er oder will er nicht?!
Sehr geehrter Herr Riedel,
ich habe Ihre Mail wiederum an die Geschäftsleitung der WBG weitergeleitet, da ausschließlich diese dafür zuständig ist. Der Aufsichtsrat hat sich aus dem operativen Geschäft fernzuhalten und kann zudem allenfalls als Kollegialorgan agieren. Allerdings bin ich schon der Meinung, dass Herr Kordter Ihnen eine Antwort auf Ihre Fragen zukommen lassen sollte; er wird dies sicher zeitnah tun.
Im übrigen kann ich den Baustellenlärm nicht ändern oder beseitigen, da es hierfür keine Rechtsgrundlage gibt. Die von Ihnen zu Unrecht ins Feld geführte "Mittagsruhe" gilt nach der entsprechenden Bundesimmissionsschutzverordnung nur für Haushalts- und Gartenarbeiten, nicht aber für gewerbliche Arbeiten. Baustellenarbeiten sind immer gewerblicher Natur.
Stadt Zirndorf, Tel. 0911/9600-106
Sehr geehrter Herr Zwingel,
vielen Dank für Ihre prompte Antwort.
Vielleicht sollte sich der Aufsichtsrat der WBG zu gegebener Zeit einmal damit beschäftigen, ob Herr Kordter die richtige Besetzung für die Geschäftsleitung der WBG ist. Einfache Arbeitnehmer werden für weniger Inkompetenz fristlos entlassen.
Wenn Sie mir schreiben:
Die von Ihnen zu Unrecht ins Feld Sie angeführte "Mittagsruhe" gilt nach der entsprechenden Bundesimmissionsschutzverordnung nur für Haushalts- und Gartenarbeiten, nicht aber für gewerbliche Arbeiten. Baustellenarbeiten sind immer gewerblicher Natur.
kommt mir ein Grundsatz jeder Demokratie und jedes Rechtsstaates in den Sinn:
"Gleiches Recht für alle!"
Sie werden mir zustimmen, dass die Geräusche eines Rasenmähers leichter zu ertragen sind als kreischende Steinschneidearbeiten. Zumal die Nachbarschaft nicht jeden Tag und monatelang Rasen mäht.
Gegenseitige Rücksichtnahme sollte immer Grundlage menschlichen Zusammenlebens sein.
Es geht nicht immer darum Recht zu haben oder Recht zu behalten. Dies kann auch sehr schnell in Rechthaberei umschlagen. Mir scheint Herr Kordter und seine WBG scheinen für Rechthaberei empfänglich zu sein. Nur weil dies für sie am Einfachsten ist.
Außerdem leben wir hier nicht in einem ausgewiesenen Gewerbe - oder Mischgebiet.
Auch ist es eine Unverschämtheit, wenn ich mich beleidigen lassen muss, nur weil ich wenigstens zur Mittagszeit eine Stunde ohne Lärm sein will.
Von der Baustellenorganisation wäre dies, mit etwas gutem Willen leicht zu schaffen. Aber an gutem Willen scheint es bei Herrn Kordter zu fehlen. Ich werde das so nicht mehr hinnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Erstaunlicherweise meldete sich mal wieder die WBG mit unwahren und nichtsagenden Informationen.
Sehr geehrter Herr Riedel,
Ihre E-Mail von gestern haben wir erhalten.
Nach Auskunft unseres bauleitenden Architekten werden die Arbeiten für die Freiflächengestaltung definitiv Ende nächster Woche, d.h. zum 01. Juli 2011 beendet sein.
Wir bedauern dies, dass sich die Arbeiten, auch witterungsbedingt, etwas verzögert haben. Aber das ist nun mal so, dass ein Bauvorhaben nicht auf den Tag genau terminiert werden kann und mit Verzögerungen zu rechnen sind.
Wir entschuldigen uns, dass Sie dadurch Unannehmlichkeiten hinnehmen müssten und bitten um Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Kordter
Wohnungsbaugesellschaft
der Stadt Zirndorf m b H
Lichtenstädter Str. 13
90513 Zirndorf
Registergericht Fürth, HRB 541
Geschäftsführer: Rudolf Kordter, Klaus Bierwagen
Vorsitzender Aufsichtsrat: Thomas Zwingel, 1. Bürgermeister
Tel: 0911 / 60 46 26
Fax: 0911 / 60 51 36
Sehr geehrter Herr Kordter,
Sie schreiben mir: "Wir bedauern dies, dass sich die Arbeiten, auch witterungsbedingt, etwas verzögert haben."
Jetzt bin ich davon überzeugt, dass Sie mich "auf den Arm nehmen" wollen (höflich ausgedrückt).
-WITTERUNGSBEDINGT- ?!
Die Meteorologen sind sich einig. Dieses Frühjahr bzw. dieser Frühsommer, war das/der trockenste seit der Wetteraufzeichnung.
Jetzt frage ich mich schon, welche Art von Wetter die bau ausführenden Firmen benötigt hätten um im Zeitplan zu bleiben?
Verständnis habe ich dafür schon lange nicht mehr! Diese überstrapazierte Floskel können Sie getrost weglassen.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Auch am 01. Juli 2011 war die Baustelle noch nicht abgeschlossen.
Sehr geehrter Herr Kordter,
was bedeutet für Sie das Wort definitiv? Wie lange wollen Sie noch unsere Nerven mit Ihrem Lärm strapazieren?
Auch diese Woche erfolgen kreischende Steinschneidearbeiten.
Gestern Abend 17:30 Uhr waren immer noch dröhnende Erdverdichtungsarbeiten zu hören. So das man seinen wohlverdienten Feierabend im Garten nicht genießen konnte.
Wissen Sie überhaupt was auf Ihrer Baustelle passiert?
Ich erwarte von Ihnen zeitnah ein Erklärung und Stellungnahme weshalb die Baustelle eben nicht, wie von Ihnen zum zweiten Male versprochen, beendet ist. Kommen Sie mir bitte nicht noch mal mit der Ausrede "witterungsbedingt". Das hatten wir schon. Auch können wir keinerlei Verständnis mehr für Ihren Lärmterror aufbringen.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Daraufhin war völlige Funkstille. So ignoriert man einfach Beschwerden so lange, bis sich der Grund zur Beschwerde irgendwann erledigt hat. Oder bis der Beschwerdeführer einfach aufgibt oder gar wegstirbt. Auf die nun folgende Mail an den Ersten Bürgermeister der Stadt Zirndorf gibt es bis heute keine Antwort. Obwohl sie sich, oder gerade weil sie sich auch mit weiteren Missständen in dieser Stadt Zirndorf befasst. Am Ende war dann die Baustelle beendet. Fazit für die Verantwortlichen ist:
Das Problem wurde nicht gelöst aber erfolgreich aus gesessen. Das nächste Mal wird wieder so gehandelt. Denn dies ist die billigste Lösung.
Dem sollte der Wähler bei der nächsten Bürgermeisterwahl Rechnung tragen. Ich werde es tun und hoffe darauf, dass Verantwortungsträger in Zukunft eben nicht so "BILLIG" davon kommen
Sehr geehrter Herr Zwingel,
jetzt bin ich nicht mehr verärgert, sondern zornig. Nachdem Herr Kordter zunächst das Ende seiner lärmenden Baustelle für die 22.KW verkündet hatte, dies aber auf mehrmaliger Anfragedefinitiv für den 1. Juli 2011 in Aussicht stellte ging der Lärmterror die ganze letzte Woche (27.KW) unvermindert weiter.
Am Montag den 4.Juli 2011 war eine nachmittägliche Familienfeier im Garten hinterm Haus zunächst zum Scheitern verurteilt. Weil man auf Grund der lärmenden Erdverdichtungsarbeiten sein eigenes Wort nicht verstand.
Auf meine daraufhin gemachte Beschwerde am 5. Juli 2011 an Herrn Kordter bekam ich bis heute keine Antwort.
Stattdessen konnte man es, am Samstag den 9. Juli 2011 bis in die Abendstunden, auf Grund des Baulärmes, an keinem Ort des Hauses aushalten.
Den Erdverdichtungsarbeiten folgten nun laute Erdauflockerungsarbeiten zusammen mit kreischenden Steinschneidearbeiten.
Obwohl Herr Kordter angeblich der Gartenbaufirma angewiesen haben will, solch lärmende Arbeiten an Samstagen zu vermeiden.
Weniger Ignoranz, weniger Überheblichkeit und weniger Rücksichtslosigkeit seitens der WBG und Herrn Kordter, hätten es zur Selbstverständlichkeit werden lassen, nachdem klar war, dass der, als definitiv gesetzte 1. Juli 2011 als Ende der Bauarbeiten, nicht zu halten ist, die davon betroffenen Anwohner unaufgefordert zu informieren.
Wenn Sie mir in Ihrer letzten Mail an mich vom 20. Juni 2011 schreiben: Zitat Im übrigen kann ich den Baustellenlärm nicht ändern oder beseitigen, da es hierfür keine Rechtsgrundlage gibt. Die von Ihnen zu Unrecht ins Feld geführte "Mittagsruhe" gilt nach der entsprechenden Bundesimmissionsschutzverordnung nur für Haushalts- und Gartenarbeiten, nicht aber für gewerbliche Arbeiten. Baustellenarbeiten sind immer gewerblicher Natur. Zitat Ende
So kann ich dies nicht stehen lassen.
Es kann doch nicht sein, dass Bewohner eines reinen Wohngebietes monate- ja sogar jahrelang ungehemmten Baulärm hinnehmen müssen, nur weil Sie und die Stadteigene WBG das BImSchG nach Gutdünken auslegen.
Sind Sie schon mal auf den Gedanken gekommen, dass in Wohngebieten auch Schichtarbeiter leben können, die tagsüber auch einen Anspruch auf ungestörten Schlaf haben. Oder dass es Bewohner eines Wohngebietes geben könnte, die ihren schwerverdienten und ohnehin kurzen Heimaturlaub, nach einer Viermonatigen ununterbrochenen Dienstzeit auf See, ungestört zu Hause verbringen möchten. So ist es mir nämlich ergangen.
Ihre Art das BImschG zu Gunsten der WBG, und nur der, auszulegen, trägt diesen berechtigten Bedürfnissen der Anwohner wohl keinerlei Rechnung.
Von einem Bürgermeister hätte ich schon erwartet, dass er fähig und auch willens ist, hier ausgleichend einzugreifen. Doch da habe ich mich wohl geirrt.
Sich hinter Gesetzen verstecken, das ist doch wohl kein Ruhmesblatt.
Es gab Zeiten da funktionierte das Leben in einer menschlichen Gemeinschaft nicht durch pure Paragrafenreiterei.
Hochtrabend könnte man auch sagen, dass menschliches Zusammenleben wohl eher, eigentlich nur, im Sinne des Kategorischer Imperativ (falls Ihnen dergleichen geläufig ist) funktionieren kann.
Oder würden Sie sich für sich und Ihre Familie, einen jahrelang währenden Baulärm vor Ihrer Haustür wünschen?
Uns muten Sie ihn jedenfalls zu.
In den Anwesen Burgfarrnbacher Straße 61-65 sind insgesamt 6 neue Wohneinheiten entstanden. Nun müssen wir allerdings feststellen, dass nicht ein zusätzlicher PKW Stellplatz errichtet wurde.
Sicherlich auch eine Sonderregelung, die ausschließlich für die gemeindenahe WBG gilt.
Wenn ich von mindestens 6 zusätzlichen Fahrzeugen ausgehe dann verschärft dies, die ohnehin schon prekäre Parkplatzsituation, um Einiges.
Schon jetzt kommt es nicht selten vor, dass unsere Garagenausfahrt von fremden Fahrzeugen blockiert wird. Ein durchsetzbares Halteverbot gibt es ja an unseren Garagenausfahrten nicht.
Dadurch, dass auf beiden Seiten oft komplett alles zugeparkt ist, wird es für uns beim Verlassen der Garage zunehmend unübersichtlicher. Es gibt in der oberen Burgfarrnbacher Straße auch keine Geschwindigkeitsbegrenzung. So das wir zunehmend Gefahr laufen, beim Verlassen der Garage mit dem PKW, von einem, mit mindestens 50 Km/h und schneller fahrenden, Fahrzeug, welches die Burgfarrnbacher Straße herauf oder herunter kommt, gerammt zu werden. Denn nur sehr selten ist es möglich einen Einweiser dabei zu haben. Beim Buslinienverkehr oder der Müllabfuhr ist es für uns unmöglich aus unserer Garage herauszukommen.
Sicherlich werden Sie auch hier untätig bleiben. Weil Sie wieder etliche Gründe finden werden, nicht zuständig zu sein.
Im Übrigen sind wir, meine Frau und ich, als Nordstadtbewohner uns immer mehr darüber einig, dass Sie wohl eher nicht unsere Interessen als Bürgermeister vertreten.
Das vollmundig versprochene neue Nordstadtzentrum stellt sich heute als Dreckhaufen, Wohnungsleerstand mit Loch und Bauzaun dar.
Einkaufsmöglichkeiten in der Nordstadt gibt es so gut wie keine mehr. Kürzlich hat auch der Getränkemarkt auf der Burgfarrnbacher Straße zugemacht. Der direkte Weg zum REWE Markt ist durch Bahnschienen versperrt.
Der, als großer Wurf gepriesene, neue Innerstädtische Busfahrplan ist für Nordstadtbewohner ein einziger Flop. Schauen Sie sich doch mal den Fahrplan der Linie 150 im Hinblick auf eine aus Fürth ankommende Bahnverbindung an. Kurz vor Ankunft der Bahn fährt dieser Bus ab. Man hat dann die Wahl zwanzig Minuten zu warten oder dann doch zu Fuß nach Hause zu gehen.
Jetzt steht auch noch zu befürchten, dass der Marktkauf im nächsten Jahr geschlossen wird. Ein pressewirksamer Solidaritätseinkauf des Bürgermeisters und Unterschriftenlisten werden die kühlen Rechner des Marktkauf bzw. Edeka-Unternehmens wohl nicht überzeugen. Denn sie haben schon längst erkannt, dass jeder verdiente Euro nur einmal ausgegeben werden kann.
Wer seinen Einkauf im neuen Edeka – Markt tätigt wird wohl kaum im Marktkauf in der Zirndorfer Innenstadt einkaufen. Zumal der Marktkauf noch nicht einmal mit anderen Angeboten punkten kann.
Warum ist Ihnen dies nicht aufgefallen, als Sie und Ihr Stadtrat, die politischen Weichen für den neuen Edeka Markt stellten?
Auf der Rothenburger Straße gibt es im Abstand von ca 1,5 Km zwei nagelneue Norma Märkte. Was glauben Sie wie lange es dauert bis der kleine Norma Markt in der Zirndorfer Innenstadt verschwunden ist?
In der Zirndorfer Nordstadt gibt es keine Sparkassenfiliale oder Geldautomaten. Auf dem Kauflandareal wurde jedoch zügig ein Container mit Geldautomat der Sparkasse errichtet.
Dort wo es in der Nordstadt ehemals eine Sparkassenfiliale gab, residiert jetzt Herr Kordter. Ein Geldautomat wäre an dieser Stelle jedoch besser. In jedem Falle wäre er nützlicher.
Ich weiß schon. Auch hier werden alle anderen schuld sein nur nicht Sie. Auch hier werden Sie sich nicht einmischen dürfen.
Frage? Was macht eigentlich ein Bürgermeister? Ich meine, außer „Erste Spatenstiche“ ausführen und zu „Eisernen Ehejubiläen“ gratulieren.
Eins haben wir allerdings in der Zirndorfer Innenstadt. Wir haben eine Apothekendichte, die man wohl nur noch in türkischen Touristenorten findet. Das ist wirklich toll. Wir sollten den zukünftigen Leerstand, wie in der Türkei, mit Teppichhändlern und Händlern mit gefälschten Markenwaren auffüllen. Vielleicht ist unter den Teppichhändlern mal einer dabei, der uns einen fliegenden Teppich verkauft. Dann könnten wir auf die Rothenburger Straße zum Einkaufen fliegen.
Auch ein Innerstädtisches „Marken-Piraterie-Outlet“ würde kauffreudiges Publikum in die Innenstadt locken. (Vorsicht Sarkasmus!)
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Riedel
Sehr geehrter Herr Kordter,
es ist schon direkt beleidigend für wie blöd Sie uns halten. Da schicken Sie mir jetzt den Verantwortlichen der Gartenbaufirma vorbei. Der verspricht mir unter anderem, dass laute Arbeiten in der Mittagszeit (von 12:00 bis 13:00 Uhr) unterbleiben, weil seine Mitarbeiter ja schließlich auch Mittag machen. Doch kaum ist er verschwunden erfolgen jetzt 12:45 Arbeiten mit der Kettensäge direkt vor unserem Haus.
Jetzt, wo die Baustelle sich, auch für Laien ersichtlich, tatsächlich ihrem Ende nähert schicken Sie mir den Mann von der Gartenbaufirma vorbei. Was habe ich jetzt nach all dem unerträglichen Lärm und den massivsten Beschwerden der letzten Monate davon, wenn er mir jetzt vollmundig das Ende des Lärmes verkündet. Das hat doch schon Methode. Sie haben auf unser Kosten Ihren Bau durchgezogen so wie Sie es wollten, ohne Rücksicht auf Verluste. Wirklich beleidigend für wie blöd Sie uns halten.
Guten Tag
Hardy Riedel
Ende des sinnlosen E-Mail Dialog am 12.Juli 2011 in derselben Woche 28 KW war dann auch Schluss mit der Baustelle
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